Was ist Wohngesundheit und warum ist sie nicht zu vernachlässigen?
Das Sprichwort – das Wichtigste ist die Gesundheit – trifft den Nagel auf den Kopf. Oftmals wird uns die Bedeutung unserer Gesundheit erst dann bewusst, wenn sie beeinträchtigt ist. Neben Viren und Bakterien stellen auch Umweltfaktoren wie Lärm und schlechte Luft negative Faktoren für unsere Gesundheit dar. Wenn Sie ein Haus bauen oder renovieren, bietet sich die Gelegenheit, diese schädlichen Einflüsse aktiv zu minimieren. Wohngesundheit sollte von Anfang an in der Planung berücksichtigt werden und sich durch alle Aspekte des Bauens und Wohnens ziehen. Ein bewusst gestaltetes, gesundheitsförderndes Zuhause ist nicht nur eine Investition in die Immobilie selbst, sondern vor allem eine Investition in die langfristige Gesundheit und Lebensqualität Ihrer Familie.
Wie beeinflusst die Wohnumgebung die Gesundheit von Menschen?
Ihre Wohnumgebung kann Ihre Gesundheit auf vielfältige Weise beeinträchtigen, von der Luft, die Sie atmen, bis zu den Materialien, die in Ihrem Zuhause vorzufinden sind. Schlechte Luftqualität, hohe Lärmbelastung und der Einsatz von schädlichen Baustoffen können zu einer Reihe von gesundheitlichen Problemen führen. Negative Folgen für die Gesundheit äußern sich meist in Form von Allergien und Atemproblemen bis hin zu chronischem Stress und Schlafstörungen.
Der Hauptakteur – die Luftqualität
Die Qualität der Luft in Ihrem Zuhause ist entscheidend für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden. Schadstoffe aus Baustoffen, Möbeln und Reinigungsmitteln sowie hohe Feuchtigkeits- und CO2-Werte beeinträchtigen die Luftqualität. Glücklicherweise können Sie dem durch regelmäßiges Lüften – manuell oder mit einer automatischen Lüftungsanlage – entgegenwirken und die Luftqualität erheblich verbessern.
Die Bedeutung der Luftqualität in Innenräumen
Die Luftqualität in Innenräumen ist ein wichtiger Aspekt für die Wohngesundheit. Schlechte Luft verursacht nicht nur Atemprobleme, sondern erhöht auch das Risiko für Herz-Kreislauf- Erkrankungen und sogar Depressionen. Erste Anzeichen für eine schlechte und verbrauchte Luft können Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen sein.
Quellen von Luftverschmutzung in Wohnräumen identifizieren
Die Qualität der Luft in Ihrem Zuhause ist entscheidend für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden. Verschiedene Faktoren wie VOCs (flüchtige organische Verbindungen), Tabakrauch und Haushaltsprodukte beeinflussen die Luftqualität negativ. Zudem erhöhen sich die CO₂-Werte durchs Atmen oder Kochen, was wiederum zu Kopfschmerzen und Müdigkeit führt. Die Luftfeuchtigkeit sollte ebenfalls im Auge behalten werden. Tägliches Duschen und Wäschetrocknen verursachen eine hohe Luftfeuchtigkeit und begünstigen die Schimmelbildung und damit das Auftreten von Allergien.
Schadstoffe und Allergene
Die Wahl der Materialien und Produkte für Ihr Zuhause, sei es bei einem Neubau, einer Sanierung oder einer Modernisierung, hat direkte Auswirkungen auf Ihre Wohngesundheit. Chemische Substanzen sind in vielen Baustoffen und Einrichtungsgegenständen enthalten und stellen, besonders in Kombination, gesundheitliche Risiken dar. Dabei ist unser Geruchssinn oft keine zuverlässige Warnung, da viele Schadstoffe geruchlos sind oder erst in hohen Konzentrationen wahrgenommen werden.
Liste der häufigsten Innenraumschadstoffe
- VOCs (flüchtige organische Verbindungen)
- Formaldehyd
- polychlorierte Biphenyle
- PVC
- PCP
- Schimmel
Tipps zur Reduzierung von Schadstoffen
- Umweltfreundliche Produkte: Verwenden Sie Reinigungs- und Pflegeprodukte, die frei von schädlichen Chemikalien sind.
- Natürliche Materialien: Wählen Sie Möbel und Einrichtungsgegenstände aus natürlichen Materialien wie Holz und Baumwolle.
- Prüfen Sie Ihre Produkte: Biologisch heißt nicht immer gut. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, nutzen Sie das Sentinel-Bauverzeichnis, in dem Sie zahlreiche fachmännisch auf Schadstoffe geprüfte Baustoffe finden.
Gesundheitsfreundliche Materialien und Baustoffe
Die Auswahl der richtigen Baustoffe ist entscheidend für ein gesundes und angenehmes Wohnklima. Natürliche Materialien wie Kalk, Lehm, Holz und Natursteine sind oft eine gute Wahl. Aber Vorsicht: Auch sie können mit Schadstoffen wie Insektenschutzmitteln belastet sein. Um sicherzugehen, empfiehlt es sich, auf zertifizierte, schadstoffgeprüfte und emissionsarme Baustoffe zurückzugreifen. Da es jedoch keine einheitlichen Öko-Zertifizierungen gibt, sollten Sie auf vertrauenswürdige Siegel wie den Blauen Engel, natureplus oder TÜV-Zertifikate achten. Diese helfen Ihnen, das Schadstoffniveau in Ihrem Zuhause zu minimieren und somit Ihre Wohngesundheit zu fördern.
Lärmbelastung vermeiden
Unsere Ohren sind ständig aktiv und empfindlich gegenüber Lärm, der nicht nur unser Gehör, sondern auch unsere allgemeine Gesundheit beeinträchtigt. Selbst Geräusche mit einer Lautstärke von etwa 65 dB, vergleichbar mit dem Lärm einer normal befahrenen Straße, erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauf Probleme. Die Wahrnehmung von Lärm ist jedoch subjektiv und wird durch verschiedene Faktoren wie die Tonhöhe oder unsere Einstellung zum Verursacher bestimmt. Wichtig ist dementsprechend, sich darüber bewusst zu sein, dass Lärm unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden beeinflussen kann. Sollten Sie vor dem Hausbau bereits wissen, dass Sie gegenüber hohen Tönen oder ständiger Lärmbelastung empfindlich reagieren, sind Maßen zum Lärmschutz empfehlenswert.
Tipps zur Lärmminderung in Innenräumen
- Schalldämmende Materialien: Verwenden Sie schalldämmende Materialien in Wänden, Decken und Fußböden.
- Raumgestaltung: Die Anordnung von Möbeln, Vorhängen und Teppichen kann dazu beitragen, den Schall zu absorbieren.
Tipps zur Reduzierung von Außenlärm
- Massives Mauerwerk: Schall bringt schwere Konstruktionen (Beton, Vollziegel, Kalkstein) nur schlecht in Schwingung, wodurch der Lärmpegel reduziert wird.
- Eine Schalenkonstruktion: Dank der Luft in der Schalenkonstruktion überträgt sich der Schall nicht direkt auf die Baustruktur und der Lärm kommt weniger stark ins Innere.
- Schallisolierte Fenster: Viel Lärm dringt über die Fenster ein, selbst im geschlossenen Zustand. Achten Sie daher auf eine gute Schallisolierung Ihrer Fenster.
Tipps zur Verbesserung der Raumluft
- Regelmäßiges Lüften: Die einfachste und kostengünstigste Methode, um die Raumluft frisch zu halten, besteht im häufigen Lüften.
- Verwendung von Luftreinigern: Luftreiniger helfen dabei, Schadstoffe und Allergene aus der Luft zu entfernen.
- Zimmerpflanzen: Eine natürliche Art und Weise, die Luftqualität zu verbessern, ist die Begrünung mit Pflanzen wie der Efeutute oder dem Ficus, die die Schadstoffe aus der Luft filtern.
- Lüftungsanlagen installieren: Lüftungsanlagen sorgen für einen kontinuierlichen Austausch von verbrauchter gegen frische Luft, wodurch sich die Luftqualität erhöht.
Wenn Sie ebenfalls von den Vorteilen eines nachhaltigen und gesundes Bauens profitieren möchten,
dann kontaktieren Sie uns gern per E-Mail unter kontakt@s2-architektur.com oder nutzen Sie unser Kontaktformular, um Ihr Anliegen zu schildern. Wir freuen uns über Ihre Anfrage.
S2-Architektur – Ihr Dienstleister für gesundes Wohnen
S2-Architektur ist nicht nur auf Bauvorhaben spezialisiert, die einen hohen Wert auf die Wohngesundheit legen, sondern auch auf energetische Sanierung, Holzbauweise und ökologisches Bauen. Die von uns entworfenen und gebauten Häuser sollen einerseits Ihren ästhetischen Anforderungen entsprechen und andererseits das Wohl aller Bewohner fördern.
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