Nachhaltige Architektur

Mitten in der Klimakrise angekommen, gewinnt das Thema nachhaltige bzw. grüne Architektur immer mehr an Bedeutung. Obwohl in den letzten Jahren schon in vielen Bereichen ein Umdenken stattgefunden hat und große CO2-Produzenten wie Einwegplastik abgeschafft worden sind, reichen die derzeitigen Bemühungen nicht aus, um die Erderwärmung auf ein akzeptables Maß zu beschränken.

Zu den 5 größten CO2-Erzeugern in Deutschland zählt unter anderem die Gebäudewirtschaft, deren Betrieb rund 130 Millionen Tonnen CO2 verursacht. Folglich ist die Zeit reif, auch in der Architektur ein Umdenken einzuleiten. Mithilfe regenerativer Ressourcen und durch die Integration moderner Energiequellen kann die Architektur einen dauerhaften Beitrag zum Klimaschutz leisten. Zusätzliche Lüftungssysteme und ein natürliches Design, das sich in die Umgebung einfügt und idealerweise der Umwelt ein Stück Natur zurückgibt, erhöhen den Komfort für die Nutzer und schaffen ein angenehmes Raumklima.

Nachhaltige Architektur und Natur
Nachhaltige Architektur und Natur

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Nachhaltige Architektur als Leitbild für die Zukunft: Warum nachhaltig bauen?

Eine zukunftsfähige Architektur widmet sich den Bedürfnissen der jetzigen Gesellschaft, ohne dabei die Erfordernisse für folgende Generationen außer Acht zu lassen. Für die Umwelt und die Nutzer der Gebäude bedeutet ein nachhaltiges Bauen die Berücksichtigung ökologischer, ökonomischer und sozialer Aspekte.

Die Notwendigkeit einer grünen Architektur haben wir uns selbst geschaffen. Durch die gnadenlose Ausbeutung der Natur und die Ressourcenverschwendung über Jahrzehnte hinweg sind wir zum Umdenken gezwungen. Dabei eröffnet ein umweltfreundliches Bauen aber auch neue Möglichkeiten. Die Energieeffizienz eines Gebäudes lässt sich beispielsweise mit dem Einsatz natürlicher Materialien deutlich verbessern, während gleichzeitig ein gesundes Raumklima geschaffen wird, das den Bewohnern eine gute Lebensqualität garantiert.

Mit einer nachhaltigen Architektur sind wir in der Lage, die Zukunft ein Stück besser zu gestalten und dem Klimawandel den Kampf anzusagen. Dank moderner und ressourcenschonender Technologien können nicht nur die Kosten des gesamten Bauvorhabens gesenkt, sondern auch langfristige Ausgaben für Strom, Heizung und Wasser reduziert werden.

Ein wichtiges Element dafür ist der Einsatz erneuerbarer Energien. Durch die Integration intelligenter Gebäudesteuerungssysteme und eine optimierte Gebäudedämmung sparen Sie auf Dauer Geld. Das Raumklima grüner Bauten ist so gestaltet, dass nur wenig Energie zum Beheizen der Wohneinheiten notwendig ist. Eine zusätzliche Klimaanlage ist dank der guten Dämmung oftmals überflüssig.

Die nachhaltige Architektur soll dabei für alle zugänglich sein. Wenn ein Projekt zu teuer ist, dann liegt es oftmals nicht am Konzept selbst, sondern an der Planung und der Umsetzung. Deshalb müssen ebenfalls ökologische, soziale und kulturelle Hintergründe eine wichtige Rolle beim ressourcenschonenden Bauen spielen. Nur so können nachhaltig konstruierte Gebäude einen Wandel herbeiführen und als gesunde Wohneinheit für mehrere Generationen dienen.

Ein Haus mit einem Wasserrohr und einem Rohr, das daraus herauskommt
Erdwärmepumpe mit kontrollierter Wohnraumlüftung

Prinzipien für nachhaltiges Bauen in der Architektur

Beim Thema grüne Architektur müssen viele Faktoren berücksichtigt werden, die sich nicht nur auf den Bau selbst, sondern auch auf die Planung an sich auswirken. Fragen zur Materialbeschaffung, zu den Transportwegen und den Kosten des Betriebs spielen ebenso eine Rolle wie der Abriss eines Gebäudes.

Nicht immer ist ein Neubau die effizienteste Lösung. Manchmal ist auch eine energetische Sanierung von höherem Nutzen. Ob ein Neubau oder eine Sanierung sinnvoll ist, hängt hauptsächlich von den jeweiligen Bedingungen und selbstverständlich vom Budget ab. Grundsätzlich sollte jedoch jedes Bauprojekt, das auf die Anforderungen und Bedürfnisse zukünftiger Generationen angepasst ist, den 3 Säulen der Nachhaltigkeit folgen: der Ökologie, der Ökonomie und dem Soziokulturellem.

Das ökologische Prinzip

Der Begriff Ökologie beschreibt in erster Linie die Wechselbeziehung zwischen Lebewesen und ihrer Umwelt. Auf die Architektur bezogen, ist folglich der Mensch und seine Umgebung gemeint. Das ökologische Prinzip befasst sich hauptsächlich mit den Fragen, woher die Baustoffe stammen, die benötigt und eingesetzt werden, ob sie erneuerbar sind und welche Transportwege sie zurücklegen müssen.

Ein wichtiger Aspekt des ökologischen Prinzips ist daher die Verwendung von regenerativen Materialien wie Holz. Umweltschädliche Stoffe wie PVC oder lösungsmittelhaltige Farben und Lacke stehen in der nachhaltigen Architektur ebenso auf der Roten Liste wie der beliebte Baustoff Zement. Letzterer gilt auch als „Klimakiller“, weil bei seiner Herstellung Unmengen an Energie benötigt werden.

Moderne Architekten verwenden daher hauptsächlich regenerative Materialien und setzten bewusst auf erneuerbare Energien. Der langfristige Schutz von Umwelt und Klima, nicht zuletzt als Lebensraum für den Menschen, ist eines der dringlichsten Ziele der grünen Architektur.

Das ökonomische Prinzip

Das ökonomische Prinzip beim nachhaltigen Bauen bezieht sich auf die Finanzierbarkeit von Gebäuden und die Aufgabe der Architekten und Planer, angemessene Lösungen zu finden, um ein vorgegebenes Anforderungsprofil finanzierbar zu machen. Die Formulierung präziser Fragen ermöglicht es, die Bedingungen konkret zu definieren und sich auf das Notwendige und Nutzbare zu konzentrieren. Auf diese Weise werden überflüssige Maßnahmen vermieden und Kosten reduziert. Selbstverständlich spielt auch bei diesem Prinzip die Materialwahl eine wichtige Rolle.

Denn nicht nur die Errichtungskosten stehen auf dem Prüfstand, sondern auch die Lebenszyklus- (Betriebskosten) und die Rückbaukosten, die entstehen, wenn das Gebäude abgerissen und die Materialien entsorgt werden müssen. Durch eine umfangreiche Analyse lassen sich zum Teil erhebliche Einsparpotenziale entdecken, die die Wirtschaftlichkeit verbessern und gleichzeitig für eine Wertstabilität sorgen.

Im Allgemeinen geht es beim ökonomischen Prinzip in der nachhaltigen Architektur darum, eine Finanzierbarkeit von Gebäuden zu gewährleisten, die sowohl dem Menschen langfristig zur Verfügung stehen als auch die begrenzten Ressourcen der Umwelt schonen.

Das soziale und kulturelle Prinzip

Das soziale und kulturelle Prinzip ist ebenso essenziell wie die ökonomische und ökologische Betrachtung des Bauvorhabens. Hierbei spielen nicht nur die Verwendung nachhaltiger Materialien in der Architektur und die Energieeffizienz eine Rolle, sondern auch die Berücksichtigung sozialer Aspekte. Konkret handelt es sich um die Schaffung einer Verteilungsgleichheit, die Bekämpfung der Armut und die Förderung der Chancengleichheit.

Die Funktionalität des Gebäudes ist ein wesentlicher Faktor bei der Planung zukunftsfähiger Bauwerke. Die Bedürfnisse und Anforderungen der Nutzer, ob für Wohneinheiten oder gewerbliche Zwecke, müssen sorgfältig berücksichtigt werden. Auch die Gesundheit und Sicherheit der Mieter sind von großer Bedeutung, um wirklich grün bauen zu können.

Eine weitere Dimension bringt die Gestaltung und die Ästhetik des Gebäudes mit ins Spiel. Architekten sollen und müssen die kulturellen und sozialen Bedürfnisse der Nutzer einbeziehen, um die Wohnungen und Häuser auch für finanziell schwächer gestellte Menschen bezahlbar zu machen. Nachhaltige Bauvorhaben dürfen zudem nicht nur in den Hotspots der Städte stattfinden, sondern auch in den ländlichen Gebieten.

Zusammengefasst, geht es also darum, die Bedürfnisse der Menschen in den Vordergrund zu stellen und eine lebenswerte Umgebung für alle zu schaffen.

Umsetzung nachhaltiger Architektur

Welche Anforderungen eine grüne Architektur erfüllen muss, um als solche zu gelten, ist durch Regelwerke, Empfehlungen und Vorschriften genau definiert. Bereits 1977 wurde in Deutschland eine Wärmeschutzverordnung beschlossen. 2001 folgte der Leitfaden Nachhaltiges Bauen, der seit seiner Veröffentlichung mehrfach aktualisiert wurde. Der Leitfaden ist in 4 Hauptbereiche untergliedert, die sich unterschiedlichen Disziplinen in der Architektur widmen:

  • Grundsätze zum nachhaltigen Bauen
  • nachhaltige Baumaßnahmen
  • Empfehlungen für nachhaltiges Nutzen und Betreiben von Gebäuden
  • Bauen im Bestand

Um ein Gebäude nachhaltig zu konstruieren, müssen viele Faktoren beachtet werden. Folgende Dos helfen dabei, ein grünes Gebäude zu planen.

Eine Planung für lange Nutzbarkeit

Die grüne Architektur zielt darauf ab, auf lange Sicht zu denken. Deshalb sollen Gebäude geschaffen werden, die eine hohe Lebensdauer aufweisen. Das bedeutet, dass bei der Planung und Umsetzung des Bauvorhabens die langfristige Nutzbarkeit des Gebäudes sowie die Lebenszykluskosten berücksichtigt werden sollten. Ein grünes Haus wird nicht für eine Generation gebaut, sondern auch für zukünftige. Ebenfalls spielt die Flexibilität der Bauprojekte eine bedeutsame Rolle. Im Laufe der Zeit ändern sich die Anforderungen. Aus einem Bürogebäude wird eine Wohneinheit oder umgedreht. Auch solche Bedarfsfälle dürfen nicht außer Acht gelassen werden.

Die Materialwahl

Nachhaltige Materialien in der Architektur sind besonders wichtig. Durch sie wird der CO2- Abdruck maßgeblich bestimmt, den ein Gebäude aufgrund seiner bloßen Existenz hinterlässt. Zu den regenerativen Ressourcen zählen Baustoffe, die über den gesamten Lebenszyklus hinweg so umweltfreundlich wie möglich sind. Das bedeutet, dass sie aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen oder recycelt werden können. Ferner beeinflusst die Materialwahl direkt die
Energieeffizienz eines Gebäudes.

Natürliche Rohstoffe wie Holz, Stroh oder Lehm sind besonders beliebt, da sie biologisch abbaubar sind und keine oder nur geringe Mengen Schadstoffe enthalten. Auch bei der Produktion und beim Transport sollten möglichst wenige Treibhausgase freigesetzt werden, um den ökologischen Fußabdruck der Baustoffe zu minimieren.

Nachhaltige Materialien in der Architektur im Überblick:

Nachhaltige Materialien Eigenschaften
Holz nachwachsender Rohstoff, lokal beschaffbar, erstklassige Wärmedämmung, belastbar
Lehm robustes Material, seit Jahrtausenden im Hausbau verwendet, hervorragende Isolation, recycelbar, hervorragende CO₂-Bilanz
Ton natürlicher Baustoff, ausgezeichnete Isolierung, speichert Feuchtigkeit
Schilf klimafreundlich, bindet CO₂, unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit
Ziegel robust, langlebig, aus Lehm, ältester künstlicher Baustoff der Welt

 

Baustoffe, auf die Sie in der nachhaltigen Architektur verzichten sollten:

Nicht nachhaltige Baustoffe Eigenschaften
Beton das Bindemittel Zement wird bei 1400 °C gebrannt, dadurch entsteht eine hohe CO₂-Emission, die die Umwelt belastet
Biozide werden als Holzschutzmittel verwendet und können allergische Reaktionen hervorrufen und die Keimresistenz fördern
Phthalate Weichmacher, die in manchen Kunststoffen vorkommen und schädlich für die Schilddrüse und die Fortpflanzungsfähigkeit sind
FCKW ist in Schaumstoffen und Polyurethan zu finden, greifen die Ozonschicht der Erde an und zerstören sie

 

Ein großes Lagerhaus mit vielen Holzbrettern.
Naturbaustoff Holz
Ein Lagerhaus von beträchtlicher Größe, das mit zahlreichen Holzbalken ausgestattet ist.
Baustoff Holz

Der Bau

Nachhaltige Architektur berücksichtigt auch den Bauprozess selbst. Durch eine umfassende Analyse und Planung des Bauvorhabens ist es möglich, während der Umsetzung eine umweltverträgliche und ressourcenschonende Bauweise zu realisieren. Dabei sollten die Auswirkungen des Projekts auf die Umgebung minimiert werden. 

Die Kosten für die Gebäudeerstellung nehmen oftmals nur einen geringen Anteil ein. Bei einem Haus, das über einen Zeitraum von 40 Jahren genutzt wird, entfallen rund 20 % der Kosten auf den Bau. Der Rest entfällt auf den Gebäudeunterhalt. Mit Blick auf dieses Ungleichgewicht ist es umso wichtiger, bereits bei der Planung die Lebenszykluskosten genau zu betrachten. Denn nur mit einer hohen Wirtschaftlichkeit, modernen Technologien und erneuerbaren Energien ist ein nachhaltiger Bau auch auf lange Sicht grün.

Einsatz von erneuerbaren Energien

Der Gebrauch von regenerativer Energien wie Solarstrom leistet einen großen Beitrag zur Nachhaltigkeit von Bauwerken. Durch die aktive und passive Nutzung der Sonnenenergie sind Gebäude energieeffizienter und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert sich.

Bei der Planung eines Projekts muss die Ausrichtung des Gebäudes sowie der Glasflächenanteil in der Fassade einkalkuliert werden, um eine maximale Ausbeute der Sonnenenergie zu erzielen. Dank Photovoltaik und solarthermischen Kollektoren kann die Solarstrahlung direkt in Strom und Wärme umgewandelt werden.

Mithilfe von Batterien und Wärmespeichern wird die erzeugte Sonnenenergie gespeichert und für einen späteren Bedarf zur Verfügung gestellt. Insgesamt bietet die Nutzung von Solarenergie in der nachhaltigen Architektur zahlreiche Vorteile, wie eine Reduktion von CO2-Emissionen, eine Senkung der Energiekosten und eine höhere Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen.

Smarte Technologien

Smarte Technologien und ein grüner Bau passen nicht zueinander? Doch, denn mithilfe von modernen Systemen, die zum Beispiel die Beleuchtung oder die Heizung regulieren, sparen Sie auf lange Sicht viel Geld.

Die Dimmung des Lichts erfolgt durch eine Zeitschaltuhr im SmartHome, während ein automatisiertes Lüftungssystem dabei hilft, den CO2-Gehalt im Gebäude zu überwachen. Beim Überschreiten eines vordefinierten Wertes wird die Raumtemperatur durch das Öffnen der Fenster herabgesenkt und die Rollos fahren sich von selbst herunter.

Es existieren zahlreiche weitere Beispiele, wie innovative Technologien in der Architektur dazu beitragen, Ihr Leben leichter zu gestalten, und gleichzeitig die Kosten zu senken. Wie bei fast allen technologischen Errungenschaften ist der Umfang des Einsatzes entscheidend und nicht das Ob.

Nachhaltiges Bauen: Zukunftsmusik oder eine Notwendigkeit?

Der Klimawandel und die immer weiter steigenden Energiekosten sind ausreichend, um ein Umdenken in der Architektur und der Städteplanung einzufordern. Die Frage, ob nachhaltiges Bauen eine Zukunftsvision ist oder ein notwendiges Mittel, stellt sich im Grunde nicht, weil die Menschheit bereits jetzt mehr grüne Gebäude benötigt, um die Umwelt und die Ressourcen zu schonen.

In einigen großen Städten haben sich nachhaltige Bauwerke ins Stadtbild integriert. Besonders interessant ist hierbei, dass der Holzbau wieder auf dem Vormarsch ist. Lange Zeit war das Bauen mit Holz Einfamilienhäusern vorbehalten. Doch mittlerweile entstehen sogar Hochhäuser aus Holz mit bis zu 80 Stockwerken.

Ein solches Projekt stellt der Oakwood Tower in London dar, der mit seinen 80 Stockwerken stolze 300 Meter in die Höhe reichen soll. Bereits verwirklicht ist das HoHo in Wien, das zu 75 % aus Holz gefertigt ist und mit seinen 24 Etagen derzeit noch das höchste Holzhaus der Welt bildet. Weitere ambitionierte Hochhäuser aus Holz entstehen in Chicago (80 Etagen) und in Tokio (70 Stockwerke).

Die S2-Architektur hat sich ebenfalls dem ökologischen Bauen und einer nachhaltigen Architektur verschrieben. Wir haben bereits erfolgreich Neubauten aus Holz umgesetzt und bestehende Gebäude energetisch saniert, sodass die Energieeffizienz deutlich verbessert werden konnte. Bei unseren Projekten beziehen wir immer die vorhanden Gegebenheiten, die Wünsche der Bewohner und die Umgebung in unsere Planung mit ein, um ein Ergebnis zu erzielen, das langlebig und zukunftsweisend ist. Wenn Sie sich für eine Sanierung oder den Bau eines nachhaltigen Gebäudes interessieren, schreiben Sie uns gern eine Nachricht über unser Kontaktformular. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage und beraten Sie gerne.

Ein Schwedenhaus in der Natur
Haus und Natur

Wichtige Fragen zum Thema nachhaltige Architektur

Was bedeutet nachhaltiges Bauen und grüne Architektur?

Nachhaltiges Bauen und grüne Architektur beinhalten die Planung und Umsetzung von Bauvorhaben nach ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten. Ziel ist es, Gebäude zu errichten, die eine lange Lebensdauer haben und den heutigen Anforderungen der Gesellschaft entsprechen, ohne dabei zukünftige Generationen zu beeinträchtigen.

Wann ist ein Gebäude nachhaltig?

Ein Bauvorhaben gilt als nachhaltig, wenn es folgende Eigenschaften aufweist:

  1. Energieeffizienz: In der grünen Architektur besitzen Gebäude eine hohe Energieeffizienz. Das bedeutet, dass wenig Energie für die Heizung, Kühlung und Beleuchtung benötigt wird.
  2. Ressourcenschonung: Durch die Verwendung umweltverträglicher Materialien werden die natürlichen Ressourcen der Erde geschont. Dabei geht es auch um die Verwendung von lokal verfügbaren Rohstoffen und den Einsatz von Recycling- und Wiederverwendungsstrategien.
  3. Integration in die Umgebung: Zukunftsweisende Gebäude sollten in ihre Umgebung integriert sein und möglichst wenig Auswirkungen auf die Umwelt haben. Zusätzliche Grünflächen und Erholungsgebiete wirken sich positiv auf die Gesundheit der Nutzer aus und verbessern das Klima.
  4. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Bei der Planung müssen auch zukünftig andere Nutzungsweisen berücksichtigt werden. Das bedeutet, dass ein umweltschonendes Gebäude flexibel genug sein muss, um sich von einer Wohneinheit in eine Gewerbefläche oder umgedreht zu verwandeln und gegebenenfalls neue technologische Entwicklungen aufzunehmen.
  5. Gesundheit und Komfort: Ein gesundes Raumklima und ein hoher Komfort für die Bewohner sind wesentliche Aspekte der nachhaltigen Architektur. Nichtsdestotrotz darf dabei der Einsatz von natürlichen Materialien und die Reduzierung von Schadstoffen nicht in Vergessenheit geraten.

Sie interessieren sich für nachhaltige Architektur oder möchten nachhaltig Bauen. Dann kontaktieren Sie uns gerne.

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Definition nachhaltige Architektur

Die nachhaltige bzw. grüne Architektur zielt darauf ab, die Effizienz von Gebäuden zu verbessern und deren negative Auswirkung auf die Umwelt während der Nutzung zu reduzieren. Dabei steht die Mäßigung im Mittelpunkt. Das heißt, es werden, wenn möglich, erneuerbare Ressourcen verwendet, die klimaneutral sind oder nur einen geringen CO2-Fußabdruck hinterlassen.

Im Kern geht es bei der grünen Architektur darum, ein Gebäude zu errichten, das den heutigen Anforderungen der Gesellschaft entspricht, ohne dabei zukünftige Generationen zu beeinträchtigen. Gleichzeitig werden ökonomische Aspekte wie die Wirtschaftlichkeit des Bauvorhabens, die Energieeffizienz und ein bewusster Einsatz von Ressourcen in den Planungsprozess einbezogen. Zusätzlich spielen soziale und kulturelle Betrachtungen wie die Einbindung der Gebäude in die Umgebung und in die Gesellschaft eine ebenso große Rolle wie die Schaffung eines guten Raumklimas und einer hohen Lebensqualität für die Bewohner.

Weiterdenken – die Gründe für nachhaltige Architektur

Die Gründe, warum eine nachhaltige Architektur für uns Menschen und für die Natur immer notwendiger wird, liegen klar auf der Hand. Dennoch wollen wir sie einmal deutlich auf den Tisch legen:

  1. Der Klimawandel: Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Schon jetzt verwandeln sich Seen in ausgetrocknete Tümpel und ehemals blühende Landschaften in karge Regionen. Gleichzeitig wächst die Anzahl extremer Wetterphänomene von Jahr zu Jahr. Nur durch die Reduzierung von Emissionen und die Schonung von Ressourcen kann der Klimawandel ausgebremst werden. Mit nachhaltigen Materialien in der Architektur leisten Sie einen Beitrag zum Klimaschutz.
  2. Die Ressourcenknappheit: Wichtige Ressourcen wie Wasser, Energie und gewisse Baustoffe erfordern einen schonenden Umgang, damit diese auch noch zukünftigen Generationen zur Verfügung stehen. Eine grüne Architektur zielt darauf ab, Ressourcen einzusparen, wo immer es möglich ist, und eine effiziente Nutzung zu ermöglichen.
  3. Die Energiekosten: Ob durch politische Konflikte oder schwindende Ressourcen – die Kosten für Energie werden durch eine Vielzahl an Faktoren bestimmt und sind selten von einer dauerhaften Stabilität geprägt. Umso bedeutsamer ist es, die Energieeffizienz von Gebäuden mithilfe von energetischen Sanierungen oder Neubauten zu verbessern. Nur auf diese Weise lassen sich Energiekosten langfristig sparen.
  4. Die Gesundheit: Nachhaltige Gebäude bieten ein gutes Raumklima und fördern die Gesundheit der Bewohner. Die Verwendung von umweltverträglichen Materialien und Technologien trägt zur Verbesserung der Luft- und Wasserqualität bei und reduziert das Risiko von Gesundheitsproblemen.
  5. Die Lebensqualität: Eine moderne und zukunftsweisende Architektur berücksichtigt die Bedürfnisse der Bewohner und schafft eine hohe Lebensqualität. Durch ein ästhetisch ansprechendes Design und eine gute Integration in die Umgebung kann die Lebensqualität der Bewohner steigen.

Warum ist nachhaltige Architektur wichtig?

Nachhaltige Architektur ist aus folgenden Gründen notwendig:

  1. Schonung von Ressourcen
  2. Reduzierung von Emissionen
  3. Einsparung von Kosten
  4. Verbesserung der Lebensqualität
  5. Verantwortung für zukünftige Generationen

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