Elektrosmog: ein unsichtbares Phänomen mit Relevanz für die Architektur 

Elektrosmog ist allgegenwärtig, obwohl er weder sichtbar noch hörbar oder fühlbar ist. Seine Auswirkungen auf den Menschen sind mittlerweile selbst Gegenstand einiger Studien und werden wissenschaftlich heiß diskutiert. Die Vermeidung von Elektrosmog spielt vor allem in der modernen Baubiologie eine zunehmende Rolle. Erfahren Sie mit S2 Architektur, welche Risiken eine hohe Strahlenbelastung birgt und wie Sie mithilfe natürlicher Baustoffe den Elektrosmog in Ihren Räumlichkeiten minimieren. 

Ein Mobilfunkmast mit einem Wellensignal, das auf elektromagnetische Strahlung hinweist.
Elektrosmog

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Was ist Elektrosmog und wie entsteht er? 

Der Begriff Elektrosmog bezieht sich auf die gesamte Bandbreite elektromagnetischer Strahlung, die von technischen Geräten und Anlagen erzeugt wird. Hierbei werden sowohl niederfrequente elektrische und magnetische Felder als auch hochfrequente elektromagnetische Felder berücksichtigt, die in unserer modernen Gesellschaft allgegenwärtig sind. Niederfrequente Felder bilden sich beispielsweise durch Haushaltsgeräte und Stromleitungen, während hochfrequente Felder durch Mobilfunk, WLAN und andere drahtlose Technologien verursacht werden. Aufgrund ihrer Fähigkeit, Informationen zu übertragen und sich wellenförmig auszubreiten, spielen elektromagnetische Felder eine bedeutende Rolle bei der Planung und Gestaltung von Wohn- und Arbeitsräumen. Es ist wichtig, diese Strahlung zu berücksichtigen und angemessene Maßnahmen zu ergreifen, um die potenziellen Auswirkungen auf Menschen und Umwelt zu minimieren. 

Quellen in öffentlichen Bereichen, die elektromagnetische Felder generieren: 

  • Hochspannungsleitungen  
  • elektrifizierte Bahnlinien  
  • Schaltanlagen  
  • Umspannanlagen  
  • nicht optimierte Hausversorgungsleitungen  
  • Sendeanlagen (z.B. Radio, Fernsehen, Daten- und Mobilfunk)  
  • Radaranlagen zur Flugüberwachung  
  • Wetterbeobachtungsanlagen 

Quellen in privaten Bereichen, die elektromagnetischen Felder erzeugen: 

  • alle elektrischen Leitungen und elektronischen Geräte 
  • Handys oder Basisstationen von Schnurlostelefonen nach dem DECT-Standard 
  • Küchenherde mit Induktionskochfeld 
  • WLAN und Smarthome-Systeme 
  • alle Geräte, die dauerhaft körpernah betrieben werden, wie elektronisches Spielzeug und Unterhaltungsgeräte 

Wie wirkt sich Elektrosmog auf die Gesundheit aus?  

Die Folgen von Elektrosmog auf die menschliche Gesundheit sind ein kontrovers diskutiertes Thema. Die gesetzlich festgelegten Grenzwerte beschäftigen sich derzeit leider nur mit den thermischen Auswirkungen einer Exposition auf menschliches Körpergewebe. Mögliche nichtthermische Effekte auf den menschlichen Organismus bleiben unberücksichtigt. Es bestehen aus unserer Sicht Bedenken bezüglich potenzieller Langzeitrisiken insbesondere bei elektrosensiblen Menschen.  

In Deutschland fühlen sich etwa 2–3 % der Bevölkerung als elektrosensibel. Sie berichten beispielsweise von Kopfschmerzen und Schlafstörungen. Es ist bekannt, dass hochfrequente Felder, wie die von Mobiltelefonen, zu lokaler Erwärmung des Körpergewebes führen können. Die Forschung zu den Langzeitwirkungen von Elektrosmog, speziell im Zusammenhang mit neuen Technologien wie 5G, ist weiterhin im Gange, um ein umfassenderes Verständnis etwaiger Gesundheitsrisiken zu erlangen.  

Diese spezifische Gruppe beschreibt eine Vielzahl von Symptomen, die von Kopfschmerzen und Herzrasen, über Übelkeit und Schwindel, bis hin zu Schmerzen in Gelenken, Armen und Beinen reichen. Besonders bei Personen, die auf elektronische Implantate wie Hörgeräte oder Herzschrittmacher angewiesen sind, erweitert sich das Spektrum möglicher Nebenwirkungen. 

Wo liegen die Strahlungsgrenzwerte in Deutschland? 

In Deutschland werden die Grenzwerte für elektromagnetische Felder, einschließlich statischer, niederfrequenter und hochfrequenter Felder, durch die 26. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) geregelt. Diese Verordnung gilt für ortsfeste Anlagen wie Mobilfunk-Basisstationen, Hochspannungsleitungen und Installationen zur Stromversorgung.  

Gemäß der Bundesimmissionsschutzverordnung ist der Neubau von Hochspannungsleitungen über Gebäuden untersagt, in denen sich kontinuierlich Personen befinden. Stattdessen wird mittlerweile die unterirdische Verlegung von Stromleitungen bevorzugt.  

Grenzwerte für Mobilfunk-Basisstationen: 

Mobilfunknetz  Frequenz (MHz)  Elektrische Feldstärke  (Volt/m)  Leistungsflussdichte  (Watt/m²) 
GSM 900  900 42 5
GSM 1.800  1.800 59 9
UMTS 2.100  2.100 61 10
LTE 800  800 39 4
LTE 1.800  1.800 58 9
LTE 2.600  2.600 61 10

Grenzwerten für Stromversorgungsanlagen: 

Anlagentyp  Frequenz (MHz)  Elektrische Feldstärke (Kilovolt/m)  Magnetische Flussdichte (Mikrotesla) 
Gleichstromanlage   0 - 500 μT 
Stromleitungen  50 5 100 μT 
Eisenbahn  16,5 5 300 μT 

Diese Grenzwerte lassen leider – wie bereits erwähnt – nichtthermische Effekte unberücksichtigt und sind im Vergleich zu einigen europäischen Ländern wie Litauen, Polen oder auch Italien höher.

In der Baubiologie wird von anderen Werten ausgegangen, die für den menschlichen Organismus zuträglich sind. Der Standard der baubiologischen Messtechnik, der bereits 1992 die Basis für baubiologische Messungen bildet und seit 2002 Arbeitsgrundlage des Verbandes Baubiologie ist, unterscheidet bei seinen Richtwerten für Schlafbereiche 4 Bewertungsstufen :

  1. Unauffällige Werte: Entsprechen den natürlichen Umweltbedingungen und bieten dementsprechend die höchstmögliche Sicherheit.
  2. Schwach auffällige Werte: Falls möglich sollten insbesondere zum Schutz kranker oder elektrosensibler Menschen Verbesserungen angestrebt werden.
  3. stark auffällige Werte: Die Werte sind stark erhöht und aus baubiologischer Sicht nicht akzeptabel. Sanierungen sollten zeitnah umgesetzt werden.
  4. extrem auffällige Werte: Internationale Grenzwerte oder Empfehlungen werden erreicht oder überschritten. Eine kurzfristige Sanierung ist umgehend erforderlich.

 

Elektrische Wechselfelder Einheit unauffällig schwach auffällig stark auffällig extrem auffällig
Feldstärke, erdbezogen Volt/Meter (V/m) < 1 1–5 5–50 > 50
Körperspannung, erdbezogen Millivolt  (mV) < 10 10–100 100–1000 > 1000
Magnetische Wechselfelder
Flussdichte Nanotesla  (nT) < 20 20–100 100–500 > 500
Elektromagnetische Wellen
Strahlungsdichte Mikrowatt/m² (µW/m²) < 0,1 0,1–10 10–1000 > 1000
Elektrische Gleichfelder
Oberflächenspannung Volt (V) < 100 100–500 500–2000 > 2000
Entladezeit Sekunden (s) < 10 10–30 30–60 > 60

Quelle: verband-baubiologie.de 

Maßstab der Baubiologie ist grundsätzlich die Förderung der Wohngesundheit und Nachhaltigkeit beim Bauen. Aus dieser Sicht ist jede Risikoreduzierung erstrebenswert. Die genannten Richtwerte dienen als Orientierungshilfe. 

Wir arbeiten eng mit anderen Betrieben der Branche zusammen und sind so in der Lage, besondere Konditionen für Sie zu erreichen. Sie möchten ein Holzhaus mit uns bauen?

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Elektrosmog in der Wohnung minimieren

Durch den technologischen Fortschritt ist die Belastung mit Elektrosmog in unseren Wohnräumen zu einem wichtigen Thema geworden, da sie potenziell negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden haben kann. Glücklicherweise können wir von S2 Architektur als Planungsbüro für Wohn- und Büroräume, Schulen und Kindergärten effektive Maßnahmen ergreifen, um die Belastungen durch Elektrosmog zu reduzieren. Von der sorgfältigen Identifizierung der Herkunft elektromagnetischer Strahlung bis hin zur bewussten Gestaltung der Wohnräume und dem Einsatz spezieller bauphysikalischer Lösungen sorgen wir für ein gesünderes und angenehmeres Wohnumfeld.

Quellen elektromagnetischer Strahlung identifizieren

Um Elektrosmog in der Wohnung zu vermeiden, ist es wichtig, den Ursprung dafür zu kennen.
Dazu gehören:

  • Geräte, die per WLAN kommunizieren (Smartphones, Tablets, WLAN-Router, DECT-Telefone, Smart-TVs, Babyphons usw.)
  • Gadgets, die per Bluetooth verbunden sind (moderne Küchengeräte, Radios, Kopfhörer, Computerzubehör usw.)
  • elektrische Leitungen, besonders in der Nähe von Verteilungskästen
  • große und kleine Haushaltsgeräte (Wasch- und Spülmaschine, Kaffeevollautomat, Mikrowelle usw.)

3 einfache Tipps zur Reduzierung von Elektrosmog

  • 1. Schalten Sie Funkverbindungen an Geräten wie Smartphones und Tablets aus, wenn sie nicht genutzt werden, um die WLAN-Strahlung zu minimieren.
  • 2. Schaffen Sie eine optimale Schlafumgebung, indem Sie keine elektrischen Geräte im Schlafzimmer nutzen. Verwenden Sie batteriebetriebene Wecker anstelle von netzbetriebenen Radioweckern und ziehen Sie nachts den Stecker aus allen elektrischen Geräten. Schalten Sie das WLAN aus, wenn sich der Router oder ein Repeater im Schlafzimmer befindet.
  • 3. Bevorzugen Sie kabelgebundene Alternativen für Internet und Telefon, um die Exposition gegenüber elektromagnetischer Strahlung zu verringern.

Die richtige Raumplanung hilft

Eine sorgfältige Raumplanung kann einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung des auftretenden Elektrosmogs leisten. Um die Strahlenbelastung nachts auf ein Minimum zu beschränken, sollten Schlaf- und Arbeitsbereiche voneinander getrennt werden. Das gilt auch für Elektrogeräte in Schlaf- und Kinderzimmern. Durch den Einsatz abgeschirmter Elektroleitungen oder Netzfreischalter können Sie elektromagnetische Felder vermeiden. Netzfreischalter unterbrechen den Stromkreis automatisch, wenn alle Stromverbraucher ausgeschaltet sind. Dadurch entfällt das manuelle Ziehen der Netzstecker. Darüber hinaus ist es empfehlenswert, jedes Elektrogerät einzeln anzuschließen und eine strategische Verteilung der Steckdosen einzuplanen, insofern Sie einen Neubau anvisieren.

Elektrosmog beim Bau abschirmen

Bei der Planung und Durchführung von Bauprojekten und energetischen Sanierungen legen wir bei S2 Architektur besonderen Wert darauf, Elektrosmog zu minimieren. Dafür setzen wir auf gezielte Maßnahmen, wie zum Beispiel den Einsatz spezieller Bauplatten oder Abschirmgewebe in den Wänden und Dächern. Zudem verwenden wir Dämmmatten mit integrierten Abschirmfolien und arbeiten mit Materialien wie Abschirmfarben und Gipsplatten oder Lehmputz mit Carbonfasern, die eine Absicherung vor elektrischen Strahlungen ermöglichen.

Um den Schutz vor Elektrosmog weiter zu verbessern, empfehlen wir den Einsatz von Fenstern mit moderner Wärmedämmverglasung und Edelmetallbedampfung, die eine Abschirmung von bis zu 99,9 % erreichen. Beim Holzbau sind Ausführungen in Massivholzbauweise empfehlenswert. Die Abschirmwirkung von Massivholz aus Lärche mit einer Stärke von mindestens 8 cm beträgt bereits nahezu 100 %.

Unser Team von S2 Architektur verfügt über das Fachwissen und die Erfahrung, um diese speziellen Maßnahmen professionell umzusetzen, sodass Ihre Wohngesundheit an erster Stelle steht.

Der erste Schritt zu einem gesunden Zuhause ist eine baubiologische Grundstücksanalyse, die die Vor-Ort-Situation Ihres Baugrundstücks oder Ihrer Immobilie erfasst. Sie dient als Grundlage für die spätere Erstellung eines maßgeschneiderten baubiologischen Konzeptes.

Elektrosmog mit S2 Architektur reduzieren

Sind Sie auf der Suche nach einem komfortablen und gesundheitsfördernden Zuhause? Dann sollten Sie sich an S2 Architektur wenden – Ihre Experten für nachhaltige und ökologische Bauweisen. Wir bieten individuelle Lösungen zur Reduzierung von Elektrosmog und zur Verbesserung Ihrer Lebensqualität. Gemeinsam planen wir Räume, in denen Sie sich optimal entspannen und erholen. Nehmen Sie noch heute Kontakt auf, um mehr über unsere innovativen Konzepte zu erfahren.

Sie interessieren sich für nachhaltige Architektur oder möchten nachhaltig Bauen. Dann kontaktieren Sie uns gerne.

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