Wohntrends 2023: So wohnen wir in der Zukunft - Teil 1
Die globale Krise, die Folgen des Coronavirus oder die Verschärfung des Klimawandels hinterlassen auch in der Baubranche ihre Spuren. Stattdessen müssen viele aus Kostengründen nach alternativen Lösungen suchen. In vielen Gegenden fehlt es seit Generationen an bezahlbarem Wohnraum.
Um sich an diese Veränderungen anzupassen, haben sich neue Lebenskonzepte wie kleine, energiesparende oder soziale Lebensformen am Wohnmarkt durchgesetzt. Wir stellen die im Folgenden die Entwicklungen vor und blicken ein wenig in die Zukunft des Lebens.
Energieeffizienz bleibt im Fokus
Die Abhängigkeit von kostspieligen fossilen Brennstoffen und eine drohende Gasknappheit stellen den sparsamen Energieverbrauch in den Vordergrund. Diese Energieeffizienz wird auch nach dem Winter 2022 unverzichtbar bleiben, da der Klimawandel unaufhörlich weitergeht und der Immobilienbereich ungenutzte Möglichkeiten zur Energieeinsparung besitzt.
Laut einer Studie der Bundesregierung entfielen im Jahr 2020 rund 16 Prozent der CO2-Emissionen auf den Gebäudebereich. Daher plant die Bundesregierung, den vorhandenen Gebäudebestand durch energieeffiziente Sanierungen umweltfreundlicher zu gestalten. Zudem sollen klimaneutrale Neubauten wie Passivhäuser oder Niedrigenergiehäuser den Weg zu einem grüneren Zuhause ebnen.
Urbanisierungstrends scheinen gebrochen worden zu sein
Wohnraum wird vor allem im urbanen Raum zu einer immer knapper werdenden Ressource und für viele Menschen unbezahlbar. Schon vor Corona fand in vielen Regionen eine weitere Urbanisierung statt. Corona scheint hier bereits ein Umdenken ausgelöst zu haben. Bisher ziehen Menschen in die Städte, vor allem, um zu arbeiten oder von besseren Bildungschancen zu profitieren. Mit der fortschreitenden Digitalisierung und den Auswirkungen von Corona lassen jedoch immer mehr Unternehmen und Bildungseinrichtungen die Arbeit oder das Studium von zu Hause aus erledigen.
Das spricht vor allem jüngere Generationen an, die Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance legen und nicht auf die damit verbundene höhere Flexibilität verzichten wollen. Ein kürzerer Arbeitsweg ist für viele Menschen kein Grund mehr, in die Stadt zu ziehen. Ob sich dieser Trend fortsetzen wird, bleibt abzuwarten.
Wohnen in der Gemeinschaft - ein Trend
Die Corona-Pandemie hat auch dazu beigetragen, dass kollektives Wohnen an Popularität gewinnt. Während der Lockdowns fühlten sich viele Menschen einsam, was zu einem Anstieg des Interesses an Gemeinschaftswohnprojekten führte. Sowohl junge als auch ältere Generationen schätzen die Vorteile des kollaborativen Wohnens, darunter die Bekämpfung von Einsamkeit und die Einsparung von Kosten durch die gemeinsame Nutzung von Räumen wie Küche und Wohnzimmer. Darüber hinaus bietet das Wohnen in Gemeinschaft jedem Einzelnen Unterstützung innerhalb der Gruppe.