Welche Arten von Wärmepumpen gibt es?
Auf dem Markt existieren zahlreiche Varianten von Wärmepumpen, die sich in Hinblick auf ihre Betriebsweise und die verwendete Energiequelle voneinander unterscheiden. In unserem Wärmepumpenvergleich möchten wir Ihnen die vier wichtigsten Typen vorstellen:
- Erdwärmepumpen (Sole/Wasser-Wärmepumpen) nutzen die im Erdreich gespeicherte Wärmeenergie. Über Erdsonden oder Flächenkollektoren wird dem Boden Wärme entzogen, die anschließend mit einem Kältemittel auf ein höheres Temperaturniveau gebracht und zur Beheizung von Gebäuden eingesetzt wird. Wir von S2 Architektur empfehlen Erdwärmepumpen aufgrund ihrer hohen Effizienz und Unabhängigkeit von Außentemperaturen. Zudem können sie im Sommer zur passiven Kühlung eingesetzt werden.
- Abluftwärmepumpen entnehmen Wärme aus der Raumluft, den solaren Energiegewinnen eines Gebäudes und der Abwärme aus der Gebäudenutzung. Dabei wird die verbrauchte Luft durch einen Wärmetauscher geführt, der die enthaltene Wärme zur Erwärmung von Brauch- und Heizwasser verwendet. Es gibt sowohl zentralisierte als auch dezentralisierte Modelle. S2 Architektur bietet Ihnen die passende Beratung, um das richtige System für Ihr Gebäude zu finden.
- Die Außenluftwärmepumpe saugt Außenluft an und leitet sie durch einen Wärmetauscher. Diese Methode stellt die kostengünstigste Option unter den Wärmepumpensystemen dar, weist jedoch die niedrigste Effizienz auf, vor allem bei niedrigeren Außentemperaturen. Zudem entstehen während des Betriebs Geräusche im Bereich des Infraschalls, welcher zwar unterhalb der menschlichen Hörfrequenz liegt, bei sensiblen Menschen aber zu Müdigkeit, Schlafstörungen und anderen Symptomen führen kann.
- Wasser-Wasser-Wärmepumpen nutzen die thermische Energie des Grundwassers. Dank der konstanten Temperatur des Wassers über das gesamte Jahr hinweg arbeiten sie äußerst effektiv. Ihre Einrichtung ist jedoch mit erheblichem Aufwand verbunden und bedarf entsprechender behördlicher Genehmigungen. Die initialen Investitionskosten sind höher als bei anderen Wärmepumpensystemen, allerdings amortisieren sie sich durch die langfristige Effizienz. In Abhängigkeit der Grundwasserqualität und Tiefe des anliegenden Grundwassers ist aber eine solche Technik nur selten einsetzbar.
Wärmepumpen im Vergleich
Kriterium | Außenluftwärmepumpe | Abluftwärmepumpe | Erdwärmepumpe | Wasser-Wasser-Wärmepumpe |
---|---|---|---|---|
Investitionskosten | gering | mittel | hoch | hoch |
Effizienz | gering | mittel | sehr hoch | sehr hoch |
Höhe der Fördermittel | mittel | mittel | sehr hoch | sehr hoch |
Geräuschentwicklung | hoch | gering | sehr gering | sehr gering |
Kühlfunktion | gering | gering | hoch | hoch |
Aufwand | gering | gering bis hoch | hoch | hoch |
Lebensdauer | mittel | hoch | sehr hoch | sehr hoch |
Sonstiges | für fast jede Gebäudeart geeignet | Abluft ist nur in einer begrenzten Menge vorhanden | höhere Anschaffungskosten bei Modernisierungen | schlechtere Energiebilanz bei niedrigem Grundwasserspiegel |
Welche Wärmepumpe ist für mich die richtige?
Die Auswahl der passenden Wärmepumpe hängt von verschiedenen Kriterien ab, wie dem Standort, dem energetischen Bedarf des Gebäudes, der Grundstücksgröße und den finanziellen Möglichkeiten. Vor der Entscheidung für eine bestimmte Wärmepumpe ist es wichtig, den Heizbedarf Ihrer Immobilie zu analysieren.
Gut gedämmte Häuser mit niedrigem Vorlauftemperaturbedarf eignen sich besonders gut für den Einsatz von Wärmepumpen. Auch die Eigenschaften des Grundstücks sind von Bedeutung. Während eine Erdwärmepumpe ausreichend Platz für Bohrungen oder Flächenkollektoren erfordert, lässt sich eine Luftwärmepumpe nahezu überall installieren.
Kriterien für die Auswahl einer Wärmepumpe:
- Heizbedarf des Gebäudes
- Standort und Platzverfügbarkeit
- Investitions- und Betriebskosten
- Energiequelle (Luft, Erde, Wasser)
- Geräuschentwicklung
- Kühlfunktion: ja oder nein
- erforderliche Genehmigungen
S2 Architektur führt eine detaillierte Untersuchung durch, um den optimalen Wärmepumpentyp für Ihre Anforderungen zu bestimmen. Darüber hinaus erhalten Sie bei uns eine vollständige Beratung zu all diesen Aspekten, um Ihnen eine solide Grundlage für Ihre Entscheidung zu bieten.

Wie hoch sind die Stromkosten für eine Wärmepumpe im Vergleich?
Die Stromkosten einer Wärmepumpe sind typischerweise niedriger als die von herkömmlichen Heizsystemen. Insbesondere Erdwärmepumpen fallen durch ihre geringen Kosten auf, da sie eine konstante Wärmequelle nutzen und somit weniger Energie benötigen. Ihre jährlichen Stromkosten bei einer Wohnfläche von 150 m² belaufen sich auf etwa 900 bis 1.000 Euro, abhängig vom individuellen Stromverbrauch und den aktuellen Strompreisen. Im Gegensatz dazu sind Luft-Wasser-Wärmepumpen anfälliger für Temperaturschwankungen der Außenluft, wodurch die jährlichen Betriebskosten auf etwa 1.200 – 1.500,--Euro steigen können.
Im Vergleich zu Wärmepumpen sind die laufenden Kosten traditioneller Heizsysteme wie Gas- oder Ölheizungen erheblich höher. Gasheizungen verursachen jährliche Betriebskosten zwischen 1.500 und 2.500 Euro, während Ölheizungen Kosten von etwa 1.400 bis 2.500 Euro generieren.
Der Jahreswirkungsgrad stellt sich dabei wie folgt dar:
- Außenluftwärmepumpe : JAZ ca.3,8 – 4,2
- Abluftwärmepumpe: JAZ ca.3,8 – 4,2
- Erdwärmepumpe : JAZ 4,7 – nahezu 6,0 – ähnlich bei der Wasser/Wasserwärmepumpe die technisch pumpenseitig mit der Erdwärmepumpe identisch ist.
Die passive Kühlung bei der Erdwärmepumpe ist praktisch kostenlos, da die ins Erdreich eingespeiste Energie den Wirkungsgrad der Wärmepumpe im Winter steigert.
Die Kühlfunktion bei einer Außenöluftwärmepumpe ist ähnlich einer Klimaanlage mit entsprechend erheblich höherem Energieverbrauch.
Gut zu wissen:
Eine Wärmepumpe mit Solarenergie zu betreiben, senkt den Stromverbrauch und die Kosten um etwa 20 %.
Sie träumen ebenfalls von einem eigenen Holzhaus? Lassen Sie uns darüber sprechen.
Wie aufwendig ist die Installation einer Wärmepumpe?
Der Installationsaufwand hängt stark von der Art der Wärmepumpe ab. Bei Außenluft- und Abluftwärmepumpen gestaltet sich der Einbau vergleichsweise unkompliziert, da weder Bohrungen noch umfangreiche Erdarbeiten notwendig sind. Bei der Abluftwärmepumpe muß aber noch ein Abluftsystem installiert werden. Im Gegenzug erhält man auch eine Lüftungsanlage .
Erdwärmepumpen erfordern eine technisch anspruchsvollere Montage. Für sie müssen tiefreichende Bohrungen durchgeführt oder Flächenkollektoren verlegt werden, was sowohl komplex als auch kostenintensiv ist. Unabhängig von der Wärmequelle (Sonde oder Saug-Schluckbrunnen bei Wasser/Wasser) ist der eigentliche Einbau der Erdwärmepumpe oft technisch einfacher als der Einbau einer Außenluftwärmepumpe. Wasser-Wasser-Wärmepumpen benötigen zudem Genehmigungen, um das Grundwasser nutzen zu können, Erdwärmepumpen ebenfalls bei Tiefensonden eine wasserrechtliche Genehmigung.. Unabhängig von der Art der Wärmepumpe ist es wichtig, die Installation von einem Fachmann vornehmen zu lassen, um einen effizienten und sicheren Betrieb zu gewährleisten.
Die Kosten für eine Wärmepumpe
Die Anschaffungskosten einer Wärmepumpe variieren beträchtlich, je nach Typ. Systeme, die Außenluft oder Abluft verarbeiten, sind häufig günstiger. Außenluftwärmepumpen stellen dabei mit Kosten ab 10.000,€ die preiswerteste Alternative dar, direkt gefolgt von Abluftwärmepumpen, deren Anschaffungskosten sich zwischen 15.000 Euro bis 20.000,--bewegen.
Bei Erdwärmepumpen fallen hingegen zusätzliche Ausgaben für Bohrungen oder Erdarbeiten an, wodurch sich die Gesamtkosten auf etwa 25.000 bis 35.000 Euro belaufen. Trotz der höheren Anfangsinvestition bieten Erdwärmepumpen langfristig die besten Einsparungspotenziale dank niedrigerer Betriebskosten und höherer Effizienz. Das Team von S2 Architektur berät Sie umfassend zu den Kosten und hilft Ihnen, eine Entscheidung zu treffen, die sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll ist.
Werden Wärmepumpen staatlich gefördert?
Ja, Interessierte können über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) finanzielle Zuschüsse für die Anschaffung einer Wärmepumpe in Anspruch nehmen. Die Förderung variiert je nach Typ und Effizienz der installierten Wärmepumpe.
Insbesondere für hocheffiziente Systeme wie Erdwärmepumpen können die Zuschüsse deutlich höher ausfallen. Dabei beträgt die höchste Fördersumme 70 % der Kosten, wobei diese bei maximal 30.000 € pro Wohneinheit bzw. für jeder weitere Wohneinheit EUR15.000 liegen. Die Gesamtförderung setzt sich aus vier verschiedenen Komponenten zusammen: 30 % entfallen auf die Basisförderung und weitere 30 % auf einen einkommensabhängigen Bonus. Hinzu kommen 20 % aus dem Klima-Geschwindigkeits-Bonus und schließlich 5 % aus dem Effizienzbonus.
Interessierte sollten deshalb sorgfältig prüfen, welche Konditionen sie erfüllen, um die entsprechenden Anträge rechtzeitig einzureichen. Das Team von S2 Architektur hilft Ihnen dabei, das optimale Förderpaket zu identifizieren und somit die Investitionskosten erheblich zu reduzieren. Die Installation einer effizienten Wärmepumpe trägt nicht nur zur Einsparung von Energiekosten bei, sondern leistet auch einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz.
Ökologische Wärmepumpen mit S2 Architektur realisieren
Wärmepumpen stellen eine fortschrittliche und umweltschonende Alternative zu konventionellen Heizungssystemen dar. Abhängig vom Gebäudetyp, dem Wärmebedarf und dem Budget stehen verschiedene Arten von Wärmepumpen zur Auswahl, die unterschiedliche Anforderungen optimal erfüllen.
S2 Architektur ist Ihr kompetenter Ansprechpartner für den Einbau klimafreundlicher Heizsysteme. Mit unserer Expertise im Bau ökologischer Häuser und der energetischen Sanierung sind wir in der Lage, Sie umfassend beim Vergleich von Wärmepumpen zu unterstützen. Kontaktieren Sie uns, um eine kostenlose Erstberatung zu vereinbaren und Ihr Zuhause zukunftsorientiert zu rüsten.
Sie interessieren sich für nachhaltige Architektur oder möchten nachhaltig Bauen. Dann kontaktieren Sie uns gerne.