Lärmemission: Geräuschbelastung mit ökologischem Hausbau reduzieren

Lärm beeinflusst direkt die Lebensqualität und Gesundheit und muss deshalb beim modernen, nachhaltigen Hausbau berücksichtigt werden. Langfristige Belastungen durch Lärm können Stress, Schlafstörungen und weitere gesundheitliche Beeinträchtigungen zur Folge haben. S2 Architektur setzt gezielt baubiologische Strategien ein, um den Schallpegel sowohl in Neubauten als auch bei Sanierungsprojekten zu minimieren. 

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Eine Person hält eine Messantenne in der Hand, die zur Messung hochfrequenter elektromagnetischer Felder verwendet wird. Im Hintergrund sind Felder und Bäume zu sehen.
Messung hochfrequenter Strahlung mit einer Richtantenne zur baubiologischen Analyse

Was verursacht Lärmemissionen?

Lärmemissionen können viele verschiedene Verursacher haben, die sich in externe und interne Lärmquellen unterteilen lassen. Externe umfassen unter anderem den Straßen-, Zug- und Flugverkehr, der sich auf den Wohnkomfort auswirkt. Die dadurch erzeugten Schallquellen bewegen sich im Bereich von 70 bis 120 dB(A). Nahe gelegene Autobahnen erreichen Spitzenwerte von bis zu 70 dB(A), was gemäß dem Bundesumweltamt als gesundheitsschädlich eingestuft wird, wenn diese Belastung über längere Zeit besteht und den Grenzwert von 59 dB(A) deutlich überschreitet. Auch Lärm aus der Nachbarschaft, wie zum Beispiel das Geräusch eines Rasenmähers (85 dB(A)) oder laute Musik, kann die Lebensqualität beeinträchtigen.

Innerhalb von Gebäuden tragen interne Lärmquellen in Form von Haushaltsgeräten wie Kühlschränken (30–45 dB(A)), Waschmaschinen (50–65 dB(A)) oder Heizungsanlagen zur Geräuschbelastung bei. Schall breitet sich in Immobilien über zwei Hauptwege aus: Luftschall und Körperschall. Luftschall, der beispielsweise durch Stimmen, Musik oder Verkehr erzeugt wird, gelangt durch die Luft in den Innenraum. Körperschall hingegen überträgt sich durch direkte Berührung und Vibrationen in die Bausubstanz, etwa durch Trittgeräusche oder Haushaltsgeräte.

Wie Lärmemissionen die Wohngesundheit beeinflussen

Die Auswirkungen von Lärm auf die Gesundheit sind gut dokumentiert. Bereits ein Schalldruckpegel von 40 dB(A) beeinträchtigt den Schlaf. Laut Umweltbundesamt sind tagsüber in reinen Wohngebieten Lärmpegel ab 50 dB(A) als gesundheitsschädlich einzustufen. In der Nacht sollte die Lärmbelastung in diesen Gebieten 35 dB(A) nicht überschreiten.

Menschen, die empfindlich auf hohe Lärmbelastungen reagieren, können diverse gesundheitliche Probleme entwickeln. Typische Symptome sind:

  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Depressionen
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Schlafstörungen
  • Stress
  • Konzentrationsstörungen
  • Nervosität
  • Kopfschmerzen
  • Ohrschmerzen
  • Übelkeit
  • Taubheit
  • erhöhter Blutdruck

Das „Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Geräusche“ (BImSchG-Lärm) schreibt für die verschiedenen Arten von Bebauungsgebieten folgende Grenzwerte vor:

TA Lärm Immissionsrichtwerte
Ziffer TA Lärm Ausweisung Immissionsrichtwert tags (6:00 bis 22:00 Uhr) Immissionsrichtwert nachts (22:00 bis 6:00 Uhr)
6.1 a Industriegebiete 70 dB(A) 70 dB(A)
6.1 b Gewerbegebiete 65 dB(A) 50 dB(A)
6.1 c Kern-, Dorf- und Mischgebiete 60 dB(A) 45 dB(A)
6.1 d Allgemeine Wohngebiete 55 dB(A) 40 dB(A)
6.1 e Reine Wohngebiete 50 dB(A) 35 dB(A)
6.1 f Kurgebiete, Krankenhäuser und Pflegeanstalten 45 dB(A) 35 dB(A)

Wie wird die Lärmemission gemessen?

Die Messtechnik zur Erfassung von Lärmemissionen spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewertung und Regulation akustischer Umgebungen. Hierbei kommen vor allem Schallpegelmesser zum Einsatz, die den Schalldruckpegel in Dezibel anzeigen. Die Geräte sind oft mit einem A-Bewertungsfilter ausgestattet, um die Wahrnehmung des menschlichen Gehörs realitätsnah abzubilden. Sie ermöglichen sowohl punktuelle als auch kontinuierliche Messungen.

Für die Langzeitüberwachung von Geräuschpegeln über einen ausgedehnten Zeitraum werden Datenlogger eingesetzt. Sie helfen den Baubiologen, spezifische Lärmereignisse wie Verkehrsspitzen oder Baustellenaktivitäten zu identifizieren und zu analysieren. Des Weiteren kommen Schallkameras in Betracht, die die Schallausbreitung visuell darstellen und somit die Identifikation von Lärmquellen erleichtern.

Zusätzlich verwenden Baubiologen Simulationen, um die Auswirkungen geplanter Bauprojekte auf die akustische Umgebung zu prognostizieren. Solche Modelle sind hilfreich, um rechtzeitig Maßnahmen zur Verminderung von Lärmbelastungen zu entwerfen und zu realisieren.

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Baubiologische Ansätze zur Lärmminderung

Als Experten im Bereich der Baubiologie setzt S2 Architektur auf nachhaltige Materialien und innovative Bauweisen, die die Lärmemissionen berücksichtigen und Geräuschbelastungen minimieren:

  1. Materialwahl und Konstruktion: Erneuerbare Baustoffe wie Holz und Lehm bieten hervorragende schallabsorbierende Eigenschaften. Holz wirkt aufgrund seiner spezifischen Struktur als natürlicher Schalldämpfer, während Lehm durch seine hohe Masse zusätzlich zur Schallreduktion beiträgt.
  2. mehrschichtige Wandkonstruktionen: Schichtsysteme, die verschiedene Materialien kombinieren, ermöglichen eine optimale Schalldämmung. Mehrschichtige Holzbauweisen mit Dämmstoffen wie Hanf oder Zellulose sind besonders effektiv und regeln den Schallpegel um bis zu 10–15 dB(A) nach unten, was einer Halbierung der wahrgenommenen Lautstärke gleichkommt.
  3. akustische Dämmmaßnahmen: Spezielle Dämmschichten absorbieren sowohl Luft- als auch Trittschall, wodurch störende Geräusche innerhalb des Gebäudes erheblich reduziert werden. Wandaufbauten mit geeigneten Dämmplatten mindern die Geräuschübertragung zusätzlich und sorgen dafür, dass selbst laute Musik oder Schritte kaum hörbar sind.

Wie kann die Lärmemission gesenkt werden?

Um Lärmemissionen zu bekämpfen, setzt die ökologische Bauweise auf eine Kombination aus nachhaltiger Architektur, optimierten Konstruktionsmethoden und eine gezielte Raumaufteilung.

Lärmreduktion bei Neubauten

Bei S2 Architektur ist der Lärmschutz ein integraler Bestandteil der Planung, um die Wohnqualität zu maximieren. Schlafräume und andere geräuschempfindliche Bereiche platzieren wir strategisch so, dass sie den höchsten Schutz vor Lärmbelastung erhalten. 

Durch den Einsatz von natürlichen, schallabsorbierenden Materialien für Wände und Decken fördern wir die Schallreduktion zusätzlich. Mehrfachverglaste Fenster, die in der Lage sind, Lärm um bis zu 50 dB(A) zu reduzieren, tragen maßgeblich zur Minimierung von Außengeräuschen bei. 

Lärmemissionen durch Sanierungen begegnen

Auch bestehende Gebäude lassen sich durch baubiologische Maßnahmen wirksam gegen Schall dämmen. Nachträgliche Dämmschichten an Wänden und Decken sowie hochwertige Fensterisolierungen verringern die Schallübertragung erheblich. Fenster mit Dreifachverglasung beispielsweise dämpfen Geräusche im Vergleich zu herkömmlicher Doppelverglasung um etwa 10 dB(A) stärker. Eine verbesserte Schallisolierung führt so zu einer deutlich ruhigeren Wohnumgebung und steigert die Energieeffizienz des Gebäudes, da gut isolierte Bauteile auch wärmedämmend wirken.

S2 Architektur – wohngesunde und lärmreduzierte Baukonzepte

S2 Architektur verfolgt das Ziel, baubiologische Grundsätze mit moderner Raumgestaltung zu verbinden, um harmonische und nachhaltige Lebensräume zu kreieren. Durch eine umfassende Beratung und maßgeschneiderte Konzepte setzen unsere Experten Lärmschutzmaßnahmen effizient um. Dabei achten wir darauf, dass alle Bauten den höchsten Standards an Wohngesundheit und Nachhaltigkeit genügen. Ob Neubau oder energetische Sanierung – mit S2 Architektur profitieren Sie von einem ruhigen, gesunden und energieeffizienten Wohnumfeld.

Sie interessieren sich für nachhaltige Architektur oder möchten nachhaltig Bauen. Dann kontaktieren Sie uns gerne.

FAQ

Welche Vorteile weist Holz in Bezug auf Lärmschutz auf?

Holz besitzt von Natur aus schallabsorbierende Eigenschaften. In Kombination mit nachhaltigen Dämmstoffen dient es als Schalldämpfer und trägt zur Schaffung einer angenehmen Wohnumgebung bei.

Welche Schritte kann ich nachträglich ergreifen, um Lärm in einem bestehenden Gebäude zu reduzieren?

Als Sanierungsmaßnahmen kommen Dämmungen in Wänden und Decken, schalldämmende Fenster sowie spezielle Türen zur Schallminderung infrage.

Bietet ein Holzhaus eine ebenso stille Wohnumgebung wie ein Massivhaus?

Ja, durch den Einsatz baubiologischer Prinzipien und der Auswahl geeigneter Materialien dämmt ein Holzhaus hervorragend den Schall und sorgt für ruhiges Wohnen.

Wie beeinflussen natürliche Baustoffe die Akustik eines Hauses?

Erneuerbare Rohstoffe wie Holz und Lehm verfügen über eine exzellente Schallabsorption, was erheblich zur Lärmreduzierung beiträgt. Diese Eigenschaften verbessern die Wohnqualität, indem sie störende Geräusche sowohl von innen als auch von außen mindern.

Gibt es baubiologische Maßnahmen gegen Verkehrslärm?

Ja, die gibt es. Dazu zählen mehrfachverglaste Fenster, schallabsorbierende Außenwände und eine durchdachte Raumaufteilung, die wirksam den Verkehrslärm aussperren.

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